Autoversicherung Schweiz: Zwei Männer mit Mountainbike am Auto

Wie du bei Schweizer Autoversicherungen wirklich sparst

Amelia L. -

Die meisten Personen in der Schweiz zahlen zu viel für ihre Autoversicherung – und das oft aus einem ganz banalen Grund: Sie wissen nicht, wie einfach man hier Geld sparen kann. Wir zeigen dir, wie das geht, wo du die richtigen Angebote findest und wie du deine Prämien sogar noch zusätzlich reduzierst.

Autoversicherungen Schweiz:

Zusammenfassung

  • In der Schweiz gibt es drei Arten von Autoversicherungen: Haftpflicht, Teilkasko und Vollkasko.

  • Die Haftpflicht ist für Schäden, die du anderen zufügst – Kaskoversicherungen sind für dein eigenes Auto.

  • Die Teilkasko versichert dich gegen externe Einflüsse wie Hagel; die Vollkasko auch gegen selbstverursachte Unfälle.

Autoversicherungen vergleichen

Drei Arten von Autoversicherungen in der Schweiz

Verschaffen wir uns zuerst einen Überblick. In der Schweiz gibt es drei Typen von Autoversicherungen (im deutschsprachigen Raum auch Kfz-Versicherung genannt): Haftpflicht-, Teilkasko- und Vollkasko-Versicherungen. Nicht nur die gedeckten Schadenfälle sind sehr unterschiedlich, sondern auch die Kosten.

Aber beginnen wir von vorne: Die einzige Versicherung, die du unbedingt brauchst, ist die Haftpflichtversicherung. Ohne die lässt dich das Strassenverkehrsamt nämlich nicht mal aus der Garage fahren.

Die Haftpflichtversicherung ist Pflicht

Wenn du einen Unfall verursachst, bei dem andere Fahrzeuge, Personen oder Sachen beschädigt werden, kann das schnell mehrere Zehntausend Franken kosten. Die Autohaftpflichtversicherung deckt diese Schäden. Sie sorgt also dafür, dass du wegen einer kurzen Unaufmerksamkeit im Strassenverkehr nicht gleich bankrottgehst.

Genau deshalb ist die Haftpflicht in der Schweiz auch gesetzlich vorgeschrieben.

Weil diese Versicherung obligatorisch ist, sind die Leistungen bei allen Schweizer Haftpflicht-Anbietern mehr oder weniger identisch. Trotzdem unterscheiden sich die Prämien zum Teil enorm.

Haftpflichtversicherungen vergleichen

Während die Haftpflicht nur Schäden an anderen Fahrzeugen abdeckt, übernehmen Kaskoversicherungen die Reparaturen am eigenen Fahrzeug.

Teilkasko für externe Einflüsse

Wenn du willst, kannst du freiwillig eine Teilkaskoversicherung abschliessen. Diese kommt für Schäden an deinem Fahrzeug auf, welche durch externe Ereignisse entstehen. Dazu gehören beispielsweise Elementarschäden wie Hagel und Überschwemmungen, Diebstahl, Vandalismus, Feuer oder Kollisionen mit Tieren.

Vollkasko für Selbstverschulden

Die Vollkasko-Versicherung geht noch einen Schritt weiter: Sie versichert dich zusätzlich gegen Kollisionen jeglicher Art – selbst dann, wenn du den Unfall selbst verursacht hast. Deswegen ist die Vollkaskoversicherung natürlich teurer als die Haftpflicht und die Teilkasko.

Das musst du bei der Vollkasko beachten

Du fragst dich jetzt vermutlich, ob sich eine Vollkaskoversicherung für dich lohnt oder nicht. Als Grundsatz gilt: Je älter das Fahrzeug, desto sinnloser die Vollkasko. Falls du aber einen Neuwagen (oder ein speziell teures Exemplar) fährst, profitierst du damit von einem komfortablen Rundum-Schutz.

Vollkasko-Angebote vergleichen

Denn entschädigt wird bei einem Schadenfall nicht der Neuwert des Fahrzeugs, sondern der Zeitwert. Das klingt komplizierter, als es wirklich ist: Beim Berechnen des Schadenbetrags gehen Versicherungen vom Wert aus, den das Fahrzeug zum Unfallzeitpunkt hat (= Zeitwert). Dieser ist logischerweise tiefer als der Preis, den du damals dafür bezahlt hast, da das Auto in der Zwischenzeit ja benutzt wurde.

Abfedern kannst du diesen Wertverlust mit dem Zeitwertzusatz.

Vollkaskoversicherungen sind auch für Personen sinnvoll, deren Erspartes bei einem grösseren Unfall nicht für die Fahrzeugreparatur reicht. Besonders als Fahr-Neuling solltest du dich deshalb beim Kauf eines Neuwagens über Vollkaskoversicherungen informieren.

Genau hinschauen

Beim Abschluss von Kaskoversicherungen musst du etwas Wichtiges beachten: Einige Schäden werden nur abgedeckt, wenn sie explizit in die Versicherung eingeschlossen werden. Dazu gehören zum Beispiel Parkschäden, Scheinwerferschäden und Schäden an Sachen, die im Auto transportiert werden.

Deswegen gibt es diverse Zusatzdeckungen, die du dir überlegen kannst.

Was hat es mit dem Selbstbehalt auf sich?

Der Selbstbehalt ist die Summe, die du in einem Schadenfall selber zahlen musst.

Als Beispiel: Wenn du durch eine Unaufmerksamkeit einen Schaden in der Höhe von 2'000 Franken verursachst und einen Selbstbehalt von 500 Franken gewählt hast, zahlst du für den Unfallschaden diese 500 und die Versicherung übernimmt die restlichen 1'500 Franken.

Autoversicherung Schweiz: Mann lädt Mountainbike in Auto
Autoversicherung Schweiz: Zwei Männer bei Mountainbike-Tour

So kannst du ganz einfach Prämien sparen

Für die Versicherungsprämien gilt ganz grundsätzlich: Je risikoreicher dich eine Versicherungen einschätzt, desto höher ist deine Prämie. Diese Risiko-Einstufung beruht aber nicht auf irgendwelchen Zufallskriterien, sondern auf reiner Statistik.

Es ist zum Beispiel so, dass Frauen statistisch gesehen weniger Unfälle verursachen als Männer. Daraus abgeleitet folgt, dass Männer tendenziell höhere Versicherungsprämien zahlen. Diese Pauschalisierung mag zwar etwas unfair erscheinen, aber wie gesagt: Sie basiert auf reiner Statistik.

Optimieren kannst du deine Prämien folgendermassen:

Vergleiche die Angebote – jedes Jahr

Am meisten Geld kannst du sparen, wenn du jährlich die verschiedenen Versicherungsangebote vergleichst: Nur so kommst du zu den günstigsten Prämien. Weil die Versicherungen ihre Leistungen regelmässig anpassen, ist es sehr wahrscheinlich, dass die aktuell beste Offerte im kommenden Jahr von einem anderen Anbieter getoppt wird.

Wenn du dann an einen Mehrjahresvertrag gebunden bist, guckst du in die Röhre. Schliesse deshalb nur Einjahresverträge ab oder achte zumindest darauf, dass du deine Versicherung einfach kündigen kannst.

Wie du für einen Wechsel deiner Versicherung vorgehen musst, erfährst du hier.

Wähle einen höheren Selbstbehalt

Je höher der gewählte Selbstbehalt, desto tiefer die Prämie. Es ist jedoch wichtig, dass du auch wirklich genügend Geld auf der Bank hast, um diesen Betrag im Ernstfall bezahlen zu können. Für Haftpflicht, Teil- und Vollkasko ist jeweils einen separater Selbstbehalt wählbar.

Schliesse keine Insassenversicherung ab

Viele Anbieter haben eine sogenannte Insassenversicherungen im Sortiment. Diese deckt zum Beispiel die Heilungskosten von Fahrzeuginsassen bei einem Spitalaufenthalt oder bei Arbeitsunfähigkeit.

Auf diese Zusatzversicherung kannst du aber getrost verzichten. Bei Personen, die in der Schweiz leben, ist das nämlich bereits von der obligatorischen Unfallversicherung abgedeckt. Die Insassen-Deckung lohnt sich deshalb nur, wenn jemand aus einem Land ohne obligatorische Unfallversicherung mitfährt.

Verzichte auf eine Mitgeführte-Sachen-Versicherung

Hier gilt dasselbe Prinzip wie bei der Insassenversicherung: Gegenstände, die du im Auto mitnimmst, sind oftmals bereits von der Hausratsversicherung versichert.

Im Zweifelsfall kannst du auch kurz nachfragen, ob solche Schadenfälle gedeckt sind. Das lohnt sich, schliesslich ist es ja unsinnig, dafür doppelt zu zahlen.

Fachjargon bei der Autoversicherung

Von Regress über Elementarschaden und Assekuranz: Die Autoversicherung hält einiges an Fachjargon für dich bereit. Aus diesem Grund haben wir dir hier die wichtigsten Begriffe und die grössten Irrtümer im Bereich der Autoversicherungen zusammengetragen.

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