Motorrad- und Autoversicherung: Welche Unterlagen werden benötigt?

Wenn du regelmässig deine Versicherung prüfst und Prämien vergleichst, kannst du hunderte Franken pro Jahr sparen. Für einen Wechsel deiner Auto- oder Motorradversicherung musst du aber die richtigen Dokumente parat haben. Welche das sind, erfährst du hier.

Diese Motorfahrzeug-Versicherungsunterlagen brauchst du

Die gute Nachricht zuerst: Du findest sämtliche Informationen zum Wechsel deiner Motorrad- oder Autoversicherung in maximal drei Dokumenten: Führerschein, Fahrzeugausweis und Kauf- oder Leasingvertrag. Auch deine alte Versicherungspolice kann hilfreich sein, falls du sie zufällig zur Hand hast.

1. Informationen zum Fahrzeug

Dokumente, die du brauchst:

• Kaufvertrag

• Fahrzeugausweis

• evtl. alte Versicherungspolice

Als erstes möchte der Anbieter wissen, welches Fahrzeug versichert werden soll. Je genauer du darauf antworten kannst, desto besser wird das Angebot auf dich zugeschnitten. Die Angaben zum Fahrzeugtyp, Getriebe oder PS stehen im Kaufvertrag, genauso wie die Infos zum Wert des Fahrzeugzubehörs, der in die Berechnung der Versicherungsprämie einfliesst.

Wann du das Auto gekauft oder geleast hast, wann die erste Inverkehrssetzung stattfand und wo das Fahrzeug eingelöst wurde, steht im Fahrzeugausweis.

Du musst auch angeben, wie viele Kilometer du mit deinem Auto pro Jahr fährst. Diese Angabe kannst du entweder aus deiner bisherigen Versicherungspolice übernehmen oder eine Schätzung abgeben.

Die Versicherung interessiert es auch, ob du das Fahrzeug hauptsächlich beruflich, privat oder für beide Zwecke nutzt. Der reine Arbeitsweg gilt übrigens nicht als berufliche Nutzung.

Falls du dein Auto in einer Garage unterbringen kannst, hat das positive Einflüsse auf die Prämie, weil das Risiko von Elementarschäden oder Diebstahl reduziert wird.

Ordnung ist das halbe Leben :)

2. Persönliche Angaben

Dokumente, die du brauchst:

• Führerschein

• evtl. alte Versicherungspolice

Mit deinen persönlichen Angaben erstellt die Versicherung ein Risikoprofil von dir. Name, Geburtsdatum und Wohnort sind deshalb nur auf den ersten Blick generische Abfragen: Wer zum Beispiel in einem Grenzkanton lebt, zahlt in der Regel mehr für seine Motorfahrzeugversicherung, da es dort laut Statistik mehr Sachschäden oder Diebstähle gibt.

Auch das Alter hat einen Einfluss: Personen, die jünger als 25 Jahre alt sind, zahlen meist mehr. Das liegt ganz einfach daran, dass sie im Strassenverkehr noch eher unerfahren und deswegen häufiger in Unfälle verwickelt sind. Deswegen interessiert die Versicherung natürlich auch das Datum deiner Führerscheinprüfung. Dieses findest du in deinem Fahrausweis.

Die Versicherung muss auch wissen, wer das Fahrzeug am häufigsten fährt. Als Beispiel: Wenn du ein Auto kaufst und es versicherst, aber meistens deine Tochter damit rumkurvt, müssen ihre Daten ebenfalls eingetragen werden.

3. Zusätzliche Informationen

Dokumente, die du brauchst:

• evtl. alte Versicherungspolice

Vor dem Abschluss gibt es noch einige spezifische Fragen, beispielsweise nach den gewünschten Deckungen. Ausserdem musst du angeben, ab wann die Versicherung beginnen soll und (falls vorhanden) wer dein aktueller Versicherer ist. Mehr zu den verschiedenen Autoversicherungen und Deckungen in der Schweiz findest du hier.

Des Weiteren will der Anbieter natürlich noch etwas genauer über deine versicherungstechnische Vergangenheit Bescheid wissen: Hat eine Versicherungsgesellschaft in den vergangenen fünf Jahren einen Antrag von dir abgelehnt oder dir erschwerte Bedingungen auferlegt? Oder wurde dir schon mal ein Versicherungsvertrag gekündigt?

Ebenfalls beantworten musst du die Fragen nach bisherigen Schäden, Ausweisentzügen sowie Haftstrafen und Bussen, die einen Betrag von 250 Franken übersteigen.

Hier solltest du übrigens unbedingt ehrlich sein: Die Versicherung anzuschmieren ist eine denkbar schlechte Idee.

Vorsicht vor Falschangaben in den Dokumenten der Motorfahrzeugversicherung

Mach beim Ausfüllen des Antrags auf keinen Fall Falschangaben. Das Gesetz erlaubt den Versicherungen ansonsten unter Umständen, den Vertrag zu kündigen – was eine echt ernste Sache werden kann.

Beispiele für solche Falschangaben sind:

• Du verschweigst, dass dein 20-jähriger Sohn der häufigste Lenker des Fahrzeugs ist.

• Du gibst an, eine Garage zu besitzen, obwohl das Auto die ganze Zeit draussen steht.

• Du verschweigst einen Schaden, den du in den vergangenen fünf Jahren verursacht hast.

Nun nehmen wir mal an, du verheimlichst beim Antrag etwas und es kommt zu einem Unfall. Bevor die Versicherung den Schaden bezahlt, wird sie natürlich eine Untersuchung durchführen.

Findet sie dabei raus, dass du sie austricksen wolltest, wird sie den Vertrag mit dir für ungültig erklären – und du musst den kompletten Schaden aus der eigenen Tasche berappen.

Bei einem kleinen Blechkratzer ist das vielleicht noch keine finanzielle Apokalypse, aber wenn dabei Personen verletzt wurden, hast du schnell ein massives Problem: Die Heilungskosten (zusammen mit einem möglichen Erwerbsausfall des Unfallopfers) können in die Millionen gehen und dich ruinieren.

Aber keine Sorge, damit eben genau das nicht passiert, gibt es ja die Versicherungen. Bedenke dabei jedoch, dass die Weisheit 'Ehrlich währt am längsten' auch hier gilt.

Nötige Dokumente für deine Motorradversicherung

Zum Abschluss noch die Info für alle Bikerinnen und Biker: Möchtest du eine Versicherung für dein Motorrad abschliessen oder den Anbieter wechseln, brauchst du dieselben Informationen wie bei der Autoversicherung.