Was muss ich bei der Autoversicherung im Ausland beachten?
Wenn du mit dem Auto im Ausland unterwegs bist, solltest du sicher sein, dass du die dafür notwendigen Vorkehrungen getroffen hast – die gesetzlichen Vorschriften unterscheiden sich nämlich von Land zu Land. In diesem Artikel erfährst du, was es zu beachten gilt.
Autoversicherung im Ausland:
Zusammenfassung
Die in der Schweiz obligatorische Haftpflichtversicherung ist in ganz Europa gültig.
Die Zusatzversicherungen sind nicht einheitlich geregelt – viele bieten auch ein temporäres Upgrade an.
Beachte ausserdem lokale Gesetzgebungen, so dass du nicht mit den Behörden vor Ort Probleme kriegst.
Die Autofahrt ins Ausland hat Vorteile, will aber vorbereitet sein
Es sprechen einige Gründe dafür, mit dem Auto in die Ferien zu fahren: Du bist nicht an irgendwelche Abflugzeiten (inklusive Risiko, diese zu verpassen) gebunden, kannst mehr Gepäck mitnehmen und geniesst die Vorteile der uneingeschränkten Mobilität vor Ort. Gleichzeitig bist du jedoch auch selbst verantwortlich dafür, was mit deinem Wagen geschieht. Deswegen ist es wichtig, dass du dich frühzeitig den Reisevorbereitungen widmest.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Autoversicherung im Ausland und in der Schweiz
Ohne entsprechende Haftpflichtversicherung darfst du dein Auto nicht mal aus der Garage fahren, da sie in der Schweiz genauso obligatorisch ist wie in allen EU-Ländern. Das bringt aber den Vorteil mit sich, dass sie dort auch überall gültig ist. Wenn du also einen Roadtrip bis nach Shanghai unternehmen willst, solltest du dich vorher bei deiner Autoversicherung erkundigen, was in welchem Ausmass greift – innerhalb von Europa bist du aber mit deiner Schweizer Autohaftpflicht abgedeckt.
Die Zusatzversicherungen sind hingegen nicht einheitlich geregelt. Es steht dir zum Beispiel frei, eine Teil- oder Vollkaskoversicherung abzuschliessen. Inwiefern diese jedoch auch bei einem Schadenfall im Ausland anwendbar sind, ist von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich. Am besten klärst du vor deiner Reise ab, ob wie du versicherungstechnisch aufgestellt bist.
Das ist sowieso sinnvoll, denn einige Versicherungsgesellschaften bieten eine Art temporäre Ferienversicherung an, die du dir je nachdem genauer ansehen solltest: So hast du zum Beispiel die Möglichkeit, deine Haftpflicht- und Teilkaskoversicherung für die Dauer deines Auslandaufenthalts mit einem Upgrade zu versehen, damit du dort vollkaskoversichert bist.
Das solltest du neben der Autoversicherung im Ausland ebenfalls beachten
Versichert bist du nun, aber kannst du das im Fall der Fälle auch beweisen? Denk deswegen daran, alle relevanten Versicherungspapiere und deinen Führerschein griffbereit zu haben. In einigen Ländern wie Grossbritannien oder Albanien brauchst du zusätzlich die Grüne Versicherungskarte – informier dich hierzu rechtzeitig, damit du sie notfalls noch bestellen kannst. Am besten scannst du alle Dokumente zusammen mit deinem Reisepass ein und schickst sie dir per Mail oder speicherst sie in einer Cloud, so dass du auch noch etwas vorweisen kannst, wenn sie geklaut werden.
Ebenfalls zur Grundausstattung gehören ein Pannendreieck, ein paar ausgedruckte Exemplare des Europäischen Unfallprotokolls und ein Erste-Hilfe-Set. Ausserdem empfiehlt es sich (je nach Ausmass der Fahrt), ein paar Flaschen Wasser und Snacks als Vorrat dabeizuhaben – wenn dir in der andalusischen Halbwüste das Auto liegenbleibt und der Pannendienst nicht gleich um die Ecke eine Niederlassung hat, bist du froh, wenn du beim Warten nicht auch noch Hunger und Durst leiden musst.
Packliste, Pausen, Playlist: Ausführliche Tipps für lange Autofahrten findest du im Beitrag von AutoScout24.
Andere Länder, andere Sitten
Hast du gewusst, dass du in einigen Ländern wie zum Beispiel Italien oder Spanien verpflichtet bist, eine Warnweste im Auto mitzuführen? Oder in vielen deutschen Städten eine Umweltplakette (auch Feinstaubplakette genannt) obligatorisch ist?
Während also die Autohaftpflichtversicherung für die gesamte EU vereinheitlicht ist, gibt es in jedem Land eine Reihe von eigenen Vorschriften, die du berücksichtigen musst. Deswegen solltest du dich vor Abfahrt erkundigen, welche speziellen Verordnungen in der Region gelten, die du mit dem Auto durchquerst. Denn Scherereien mit den lokalen Behörden können die Ferienlaune empfindlich trüben – erst recht, wenn man der örtlichen Fremdsprache nicht mächtig ist und bestenfalls mit Händen und Füssen nach der Uhrzeit fragen kann. Solche Probleme vermeidest du lieber gleich zu Beginn, so dass du deinen Roadtrip sorgenfrei geniessen kannst.
‘Hope for the best, but prepare for the worst‘, wie man so schön sagt. Mit wenig Aufwand lässt sich dies sicherstellen: Frag frühzeitig bei deiner Autoversicherung nach, wie du bei einer Fahrt ins Ausland abgedeckt bist; und wenn dich das nicht zufriedenstellt, kannst du den Anbieter immer noch wechseln. Hast du ausserdem die Grundausstattung deines Autos sichergestellt und dich über landesspezifische Gesetze informiert? Top! Dann bleibt eigentlich nur noch, dir gute Fahrt und erholsame Ferien zu wünschen – und ab die Post! ;-)