Alkohol am Steuer in der Schweiz – so reagiert die Versicherung
5.0 (1)
Ob ein Glas Wein im gediegenen Restaurant oder ein kühles Bier zum Fussball gucken: Diverse Anlässe sind für viele beinahe untrennbar mit dem Genuss eines alkoholischen Getränks verbunden. Dort spricht freilich auch nichts dagegen – Alkohol hinter dem Steuer hingegen ist ein No-Go.
Versicherung bei Autounfall mit Alkohol:
Zusammenfassung
Wenn du betrunken fährst, begehst du eine Straftat und giltst in den Augen der Versicherungen logischerweise als fahruntauglich.
Das hat zur Folge, dass du von ihr kein Geld erhältst, wenn du alkoholisiert einen Unfall baust – auch bei Zusätzen wie ‘Grobfahrlässigkeitsschutz‘ nicht.
Das kann schwere Folgekosten mit sich ziehen und dich ruinieren, weswegen du nach dem Konsum von Alkohol niemals fahren solltest.
Was ist ein alkoholbedingter Unfall?
Alkohol verlangsamt deine Reaktionszeit, beeinträchtigt dein Urteilsvermögen und verringert deine Aufmerksamkeit. Dazu musst du auch nicht sturzbetrunken sein: Bereits ab 0,2 Promille machen sich solche Symptome bemerkbar (also je nachdem schon nach einem Bier).
Von einem 'alkoholbedingten Unfall' spricht man nun (fast logischerweise), wenn du angetrunken gefahren bist und einen Unfall baust – und die Ermittlungen ergeben, dass der Unfallgrund unter anderem auf den Alkoholgehalt in deiner Blutbahn zurückzuführen ist.
Alkohol am Steuer in der Schweiz: rechtliche Grundlagen
Da du deine Konzentrationsfähigkeit beim Konsum von Alkohol verlierst, hast du zu deinem eigenen und zum Schutz der anderen Verkehrsteilnehmenden hinter dem Lenkrad nichts mehr verloren.
Das sieht auch der Gesetzgeber so: In der Schweiz gilt deswegen ein Blutalkoholgrenzwert von 0,5 Promille (wobei für Neulenker:innen ein absolutes Fahrverbot unter Alkoholeinfluss gilt). Wenn du diese Grenze überschreitest und dabei erwischt wirst, kann dies ernsthafte Konsequenzen haben.
Die Strafen für Alkohol am Steuer in der Schweiz reichen von hohen Geldbussen über den Führerscheinentzug bis hin zu Freiheitsstrafen.
Unfall mit Alkohol: Zahlt die Versicherung?
Grundsätzlich zahlt die Versicherung (je nach Versicherungspaket) bei Schäden, für die du nichts kannst, aber nun mal passiert sind – anders gesagt: bei Unfällen.
Wenn du nun aber alkoholisiert am Steuer sitzt und einen Unfall baust, wird die Versicherung sagen, dass du dafür sehr wohl etwas kannst: Du hättest ja gar nicht mehr fahren dürfen, hast es aber trotzdem getan.
Dann kürzt sie dir entweder die Leistung von vornherein oder bezahlt zwar erstmal, verlangt das Geld aber anschliessend von dir zurück (der Fachausdruck dafür lautet ‘Regress‘).
Das kann gravierende Auswirkungen auf den Rest deines Lebens haben; vor allem wenn andere Personen verletzt wurden. Falls jemand aufgrund der Unfallfolgen jahrelang in Therapie muss oder sogar ganz arbeitsunfähig ist, wirst du dafür zur Kasse gebeten. Das kann in die Millionen gehen und dich finanziell ruinieren!
Zudem wird die Sache strafrechtliche Konsequenzen haben und wahrscheinlich zu einer Verurteilung führen.
Mit Alkohol am Steuer einen Unfall verursacht: Auswirkungen auf deine Versicherungsprämien
Ein alkoholbedingter Unfall kann sich erheblich auf deine Versicherungsprämien auswirken: Je nach Promillewerte wird dies als schwerwiegender Verstoss gegen die Verkehrssicherheitsregeln angesehen.
Das hat oft eine Prämienerhöhung oder sogar die Kündigung deines Versicherungsvertrags zur Folge. Dann bist du schnell in der Bredouille: Andere Anbieter sind nun nämlich auch nicht mehr allzu scharf darauf, dich zu versichern (und ohne Versicherung darfst du dein Auto nicht benutzen).
Autoversicherungen vergleichenWeitere wichtige Infos zu Alkohol am Steuer
Wie wir gesehen haben, ist Alkohol am Steuer längst kein Kavaliersdelikt mehr, sondern eine ernstzunehmende Sache. Aus diesem Grund haben wir dir hier noch weitere Information zu dieser Thematik zusammengetragen:
Wer in der Schweiz betrunken fährt, muss nicht nur mit einer Busse und dem Entzug des Führerscheins rechnen, sondern kann sogar mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft werden.
Du machst dich nicht nur strafbar, wenn du selbst betrunken fährst: Wenn du wissentlich bei einer Person ins Auto steigst, die alkoholisiert ist, animierst du sie zum Fahren und bist mitschuldig.
Der Körper braucht sehr lange, um Alkohol abzubauen – und es gibt nichts, was diesen Prozess fördert und beschleunigt: Weder Kaffee noch eine kalte Dusche (oder sonstige vermeintliche Tricks) bewirken, dass du den Alkohol schneller loswirst.
Beachte deswegen auch den Morgen danach: Wenn du abends ordentlich einen getankt und anschliessend brav das Auto stehen gelassen hast, bist du trotzdem noch nicht aus dem Schneider, da sich immer noch Restalkohol in deinem Blut befinden kann. Ausserdem bist du mit einem fiesen Kater sowieso nicht fahrtauglich.
Falls du nach einem Feierabendbier schon mal von der Polizei für einen Alkoholtest angehalten wurdest und 0 Promille hattest, ist das keine Garantie dafür, dass das inskünftig immer so ist: Das ist stets abhängig von der körperlichen Gesamtsituation.
Das Velofahren unter Alkoholeinfluss ist genauso verboten und wird geahndet – in schweren Fällen droht auch hier der Fahrausweisentzug.
Finde die optimale Autoversicherung
Hier kannst du mit ein paar wenigen Klicks zahlreiche Autoversicherungen vergleichen und dir das beste Angebot schnappen.