Vollkasko: Vater und Sohn vor Auto

In diesen Fällen ist eine Vollkasko-Versicherung sinnvoll

Amelia L. -

Autounfälle können schnell teuer werden – vor allem dann, wenn du keine Vollkaskoversicherung hast. Die hohen Prämien dafür lohnen sich aber nicht für alle: Hier erfährst du, was du zum Thema wissen musst.

Vollkasko-Versicherung:

Zusammenfassung

  • Die Vollkasko-Versicherung ist das Rundum-sorglos-Paket: Sie übernimmt auch Schäden an deinem Auto, die du selbst verursacht hast.

  • Für gekaufte Autos ist sie freiwillig, bei Leasing-Fahrzeugen jedoch obligatorisch.

  • Sinnvoll ist die Vollkasko vor allem in den ersten drei Jahren nach dem Kauf eines Neuwagens.

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Es knallt, kratzt und klirrt – vielleicht entfaltet sich sogar dein Airbag. Auf Schweizer Strassen gibt es gemäss zuständigem Bundesamt jährlich über 50‘000 Unfälle. Die meisten davon gehen zum Glück glimpflich aus. Teuer können sie aber trotzdem werden: Ohne die richtige Versicherung führt eine kleine Unaufmerksamkeit schnell zu einer hohen Rechnung.

Aber keine Sorge, genau für solche Fälle gibt es ja Versicherungen. Besonders wichtig ist bei Unfällen die obligatorische Haftpflichtversicherung fürs Auto. Falls du selber einen Unfall verursachst, übernimmt sie jene Schäden, welche an beteiligten Fahrzeugen entstehen. Damit sind allerdings nicht die gesamten Kosten gedeckt: Die Beulen und Kratzer an deinem eigenen Wagen werden von der Haftpflicht nicht übernommen. Dafür brauchst du eine spezielle Kollisionskaskoversicherung. Weil das eine Ergänzung der Teilkaskoversicherung ist, wird sie auch Vollkasko genannt.

In der Schweiz ist die Vollkaskoversicherung freiwillig und nur bei Leasing-Verträgen obligatorisch. Sie lohnt sich nicht immer, weil die Prämien dafür ziemlich hoch sind. In diesem Artikel gebe ich dir alle nötigen Infos, damit du entscheiden kannst, ob der Abschluss einer Vollkasko für dich Sinn macht oder nicht.

Vollkaskoversicherungen: Die Leistungen sind nicht immer gleich

Aber was sind die Unterschiede zwischen Teil- und Vollkasko? Lass uns zuerst darüber sprechen, was die einzelnen Versicherungen genau abdecken. Die Teilkaskoversicherung übernimmt die meisten Schäden an deinem Fahrzeug, welche ohne eigenes Verschulden entstehen. Dazu zählen zum Beispiel Schäden durch Hagelstürme oder Marderbisse.

Die Vollkaskoversicherung kommt hingegen dann zum Zug, wenn du den Schaden an deinem Auto selber verursacht hast – beispielsweise durch einen Fahrfehler. Aber Achtung: Die Versicherungsgesellschaften in der Schweiz decken zum Teil ganz unterschiedliche Schäden ab. Auch die verschiedenen Zusatzversicherungen spielen dabei eine Rolle. Ich empfehle dir deshalb, die einzelnen Angebote und das Kleingedruckte genau zu vergleichen.

Übrigens: Die Vollkaskoversicherungen unterscheiden sich nicht nur bei den gedeckten Schadensfällen, sondern auch bei den Prämien. Am besten nimmst du dir deshalb ein paar Minuten Zeit und vergleichst auf unserer Online-Plattform die Angebote der Schweizer Versicherungen.

Vollkasko nur für die ersten Jahre

Ob sich eine Vollkaskoversicherung für dich lohnt, ist zu einem grossen Teil abhängig vom Alter deines Fahrzeugs. Denn die Versicherungen berechnen die Entschädigung bei einem Schadensfall nicht nach dem Neuwert des Autos, sondern nach der Anzahl der Betriebsjahre.

Grundsätzlich gilt: Je älter das Fahrzeug, desto weniger Geld erhältst du von deiner Versicherung bei einem Schadensfall. Dieser sogenannte Zeitwert nimmt relativ schnell ab und deshalb lohnt sich eine Vollkaskoversicherung häufig nur während der ersten Jahre nach dem Kauf eines Neuwagens.

Wie setzt sich deine Versicherungsprämie zusammen?

Wenn wir schon beim Geld sind: Vielleicht fragst du dich, wieso die Prämien je nach Person und Versicherung so unterschiedlich sein können. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Wie viel man für eine Versicherung zahlt, ist stark abhängig von der Statistik. Weil Neulenker häufiger in Unfälle verwickelt sind, ist ihre Vollkasko-Prämie zum Beispiel höher als jene von erfahrenen Lenkern.

Auch das Geschlecht und die Häufigkeit, mit der du deinen Wagen nutzt, kommen dabei zum Tragen. Sogar Fahrzeugmodell und Wohnort haben einen Einfluss auf deine Prämien: Wenn du ein besonders teures Automodell fährst, musst du eine höhere Prämien zahlen. Und wenn du an einem Ort wohnst, an dem es immer mal wieder zu Vandalismus kommt, wirst du ebenfalls tiefer in die Tasche greifen müssen.

Vollkasko: Sohn im Kofferraum
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So holst du das Maximum aus deiner Vollkasko raus

Ich habe ja bereits erwähnt, dass die Prämien für eine Vollkaskoversicherung typischerweise ziemlich hoch sind. Ausserdem wird man bei Vollkasko-Schäden zum Teil weniger hoch entschädigt, als man meinen könnte. Ich zeige dir nun, auf was du beim Abschluss einer Vollkaskoversicherung unbedingt achten solltest.

Hoher Selbstbehalt, tiefe Prämie

Der erste Trick: ein gut gewählter Selbstbehalt. Mit einem hohen Selbstbehalt zahlst du zwar bei einem allfälligen Schaden mehr Geld, dafür sinken deine jährlichen Prämien. So kannst du je nachdem Hunderte Franken sparen.

Bonusstufen: Belohnt werden fürs unfallfreie Fahren

Versicherungen belohnen manchmal jene Kunden, die über längere Zeit unfallfrei fahren. Man bezeichnet das als Bonus-Malus-System. Wenn deine Versicherung ein solches System nutzt, wirst du in eine Bonusstufe eingeteilt und musst nur noch einen bestimmten Prozentsatz der ursprünglichen Prämien zahlen. Nach jedem unfallfreien Jahr sinken so deine Versicherungskosten – allerdings nur so lange, bis du auf der untersten Bonusstufe angelangt bist.

Falls du irgendwann doch einen Schaden verursachen solltest, steigen die Prämien wieder. Was viele nicht wissen: Unter Umständen lohnt es sich in einem solchen Fall, den Schaden aus der eigenen Tasche zu bezahlen und ihn der Versicherung gar nicht zu melden. Dadurch bleiben Bonusstufe und Prämie nämlich gleich. Diese Möglichkeit solltest du vor allem in Betracht ziehen, wenn du einen hohen Selbstbehalt gewählt hast. Dann musst du nämlich sowieso den Grossteil des Schadens selber bezahlen.

Mit dem Bonusschutz kannst du deine Prämien tief halten

Wenn deine Versicherung ein Bonus-Malus-System nutzt, lassen sich Prämienerhöhungen auch mit dem Bonusschutz abwenden. Wenn du diese Zusatzoption wählst, steigen bei einem Unfall deine Prämien nicht. Dieser Schutz kostet jedoch extra und greift nur für maximal einen Schaden pro Versicherungsjahr.

Höhere Entschädigungen dank Zeitwertzusatz

Ich habe ja bereits erwähnt, dass sich die Vollkaskoversicherung häufig nur in den ersten paar Betriebsjahren eines Wagens lohnt. Das liegt daran, dass die Höhe der Entschädigung nicht anhand des Neuwerts, sondern des Zeitwerts berechnet wird – und dieser nimmt ziemlich schnell ab.

Abfedern lässt sich dieser Wertverlust mit dem Zeitwertzusatz, den viele Schweizer Versicherungen anbieten. Bei dieser Vergütungsart wird die Wertverminderung auf mehrere Jahre verteilt und im Schadenfall ist die Entschädigung deshalb höher als der eigentliche Zeitwert. Wie viel höher, das hängt vom Alter des Fahrzeugs und von der Versicherung ab.

Informiere dich über Prämienreduktionen

Diverse Versicherungen bieten weitere Zusatzoptionen an, mit denen sich die Versicherungsprämien senken lassen. So können sich Jungfahrer beispielsweise freiwillig einen Crash-Recorder in ihr Auto einbauen lassen, der bei einer Kollision Klarheit über den Unfallhergang gibt.

Vollkasko: Vater am Handy vor offener Motorhaube

Das sind deine Pflichten bei einer Vollkaskoversicherung

Nachdem du eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen hast, musst du diese auch aktuell halten. Wenn dein Fahrzeug zum Beispiel plötzlich auch noch von anderen Personen genutzt wird als ursprünglich angegeben, solltest du das deiner Versicherung melden. Solche Änderungen haben nämlich einen Einfluss auf die Prämienhöhe.

Genauso wichtig ist es, die Versicherung bei einem allfälligen Schaden möglichst schnell zu informieren. Verpasst du nämlich die entsprechende Frist, musst du mit Kürzungen bei der Entschädigung rechnen. Und das kann schnell teuer werden.

Zum Abschluss noch ein Geheimtipp: Wenn du irgendwann von einer Voll- zu einer Teilkaskoversicherung wechseln willst, machst du das am besten im Frühling. Im Winter ist das Unfallrisiko wegen der glatten Strassen nämlich deutlich höher. Es ergibt in dieser Jahreszeit also Sinn, sich gegen allfällige Schäden abzusichern.

Damit haben wir alles Wichtige besprochen: Wir haben gesehen, dass die Vollkaskoversicherung bei selbstverschuldeten Unfällen ins Spiel kommt. Und ich habe dir gezeigt, wie du deine Entschädigungen hoch und deine Prämien tief halten kannst. Du kannst jetzt auf unserer Vergleichs-Plattform die verschiedenen Schweizer Vollkaskoversicherungen vergleichen. Sie sind alle auf dein Auto und dich zugeschnitten. Du kannst also gut testen, ob sich die hohen Prämien der Vollkaskoversicherung für dich lohnen oder nicht.

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