Kreditkosten: Mann rechnet am Schreibtisch

Kreditkosten: So viel kostet dein Privatkredit wirklich

Ben M. -

Bevor du einen Kredit aufnimmst, solltest du wissen, wie viel Geld dich das insgesamt kosten wird. Ansonsten kann es böse Überraschungen geben. In diesem Artikel erfährst du, wie sich deine Kreditkosten zusammensetzen und wovon sie abhängen.

So viel kostet ein Kredit:

Zusammenfassung

  • Massgebend für die Kreditkosten sind nicht nur der Zinssatz und die Gebühren – auch die Laufzeit spielt eine Rolle.

  • Bei einer längeren Laufzeit verringert sich zwar deine Monatsrate, aber im Endeffekt zahlst du mehr für deinen Kredit.

  • Du kannst deinen Kredit auch früher als vereinbart zurückzahlen, um Zinsen zu sparen.

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Was sind Kreditkosten?

Wenn dir Kreditinstitute einen Kredit geben, tun sie das nicht, weil sie dich besonders nett finden. Sie wollen damit Geld verdienen. Deshalb genügt es auch nicht, wenn du den Kreditbetrag wieder komplett zurückzahlst: Du musst dazu noch für Zinsen und Gebühren aufkommen.

Die Kreditkosten sind der Gesamtbetrag, der du dem Kreditinstitut zahlen musst. Je nach Kreditvertrag unterscheiden sich diese Kosten enorm. Logischerweise gilt: Je tiefer die Kreditkosten, desto besser der Kredit.

Wie setzen sich die Kreditkosten zusammen?

Deine Kreditkosten hängen vom Jahreszins, der Laufzeit und deinem gewünschten Kreditbetrag ab. Aus diesen Werten lassen sich deine Kreditkosten berechnen.

Zinsen

Viele Kreditinstitute werben mit attraktiven Zinssätzen. Aber Vorsicht: Ein tiefer Jahreszins bedeutet nicht automatisch, dass du auch tiefe Kreditkosten hast. Um das zu verstehen, müssen wir zwischen dem nominalen und dem effektiven Jahreszins unterscheiden.

Das erscheint etwas kompliziert – ist es aber nicht. Der nominale Jahreszins gibt an, wie viele Zinsen du auf deinen Kreditbetrag zahlen musst. Dieser Wert allein reicht aber nicht aus für die Berechnung deiner Kreditkosten.

Dafür müssen wir den effektiven Jahreszins kennen: Dieser beinhaltet neben den Zinsen auch alle anderen Gebühren und Kosten, die bei einem Kredit anfallen. Dazu zählen zum Beispiel Bearbeitungs- oder Kommissionsgebühren. Und das ist gar nicht so wenig. Du solltest deshalb beim Kreditvergleich immer nur den effektiven Kreditzins beachten.

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Laufzeit

Gehen wir einen Schritt weiter: Dein effektiver Jahreszins setzt sich aus dem Kreditbetrag, der Laufzeit, dem Nominalzins und den Kreditkosten zusammen. Er ist also abhängig von all diesen Faktoren.

Für die Kreditlaufzeit gilt folgendes: Je länger du Ratenzahlungen begleichen musst, desto höher sind deine Kreditkosten. Die Empfehlung ist deshalb, deinen Kredit sobald wie möglich abzuzahlen.

Wusstest du übrigens, dass du jeden Kredit auch vorzeitig zurückzahlen kannst? So ist es im Schweizer Konsumkreditgesetz festgelegt. Für die verbleibenden Monate musst du dann keine Zinsen zahlen, wodurch die Kreditkosten sinken.

Wie werden die Kreditkosten berechnet?

Die dafür verwendete Formel ist etwas komplex – betrachten wir deshalb ein einfaches Beispiel.

Ein Kreditkosten Beispiel

Sagen wir, dass du einen Kredit für 20'000 Franken aufnimmst mit einem effektiven Jahreszins von 6 %. Wenn dieser Kredit 24 Monate läuft, entstehen dadurch Kreditkosten von 1'240 Franken. Konkret heisst das: Du musst dem Kreditinstitut nicht nur 20'000 Franken zurückzahlen, sondern insgesamt 21'240 Franken.

Wenn du denselben Kredit mit einer Laufzeit von 36 Monaten abschliesst, also ein Jahr länger, verändert das die Rechnung: Zwar ist jetzt deine Monatsrate tiefer, dafür steigen die Kosten auf 1'852 Franken. Insgesamt musst du dem Kreditinstitut also 21'852 Franken zahlen.

Wenn du nun die gesamten Kreditkosten durch die Laufzeit rechnest, erhältst du deine Kreditrate. Mehr zu dem Thema und wie du deine Kreditrate senken kannst, findest du hier.

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