Bonitätsprüfung in der Schweiz
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Ob du dir etwas Neues kaufen, in etwas investieren oder einfach nur deine Küche renovieren möchtest – der Verwendungszweck, um einen Kredit aufzunehmen, ist vielfältig. Damit du einen Überblick über das Thema Bonitätsprüfung und Kredite in der Schweiz bekommst, stehen wir dir zur Seite und geben dir Tipps, wie du zu einem Kredit zu guten Konditionen bekommen kannst.
Bonitätsprüfung Schweiz
Zusammenfassung
Bei der Bonitätsprüfung wird deine Kreditwürdigkeit und Kreditfähigkeit geprüft.
Kreditgeber prüfen die Höhe und Stabilität deines Einkommens, um sicherzustellen, dass du in der Lage bist, die monatlichen Raten zu zahlen.
Eine Bonitätsprüfung vor der Kreditvergabe ist gemäss dem Konsumkreditgesetz Pflicht und schützt dich vor Überschuldung.
Was ist eine Bonitätsprüfung?
Bei einer Bonitätsprüfung wird deine Kreditwürdigkeit und Kreditfähigkeit geprüft. Sie dient den Unternehmen in der Risikoanalyse, die bei der Kreditvergabe eine wichtige Rolle spielt.
Was wird bei einer Bonitätsprüfung geprüft?
In der Schweiz wird deine Bonität von den Bonitätsdatenbanken ermittelt. Dies geschieht, indem dein Zahlungsverhalten unter die Lupe genommen wird. Dazu werden die Einträge in den wichtigsten Bonitätsdatenbanken in der Schweiz, die Zentralstelle für Kreditinformation, CRIF und das Betreibungsregister, geprüft.
Wenn dein bisheriges Zahlungsverhalten sich daran bemisst, dass oft Mahnungen ins Haus flattern oder Betreibungen vorhanden sind, wird es schwieriger, den Kredit zu bekommen.
Allerdings sind nicht alle Einträge in den Bonitätsdatenbanken negativ, somit ist es zum Beispiel möglich, dass du einen Kredit trotz ZEK Eintrag erhältst.
Wieso ist die Bonitätsprüfung wichtig?
Die Bonitätsprüfung ist aus 2 Gründen wichtig:
Zum einen für den Verbraucherschutz. So wird sichergestellt, dass du dich nicht überschulden kannst und nur einen Kredit bekommst, den du auch zurückzahlen kannst.
Zum anderen dient sie der Risikominimierung für den Kreditgeber, indem deine finanzielle Zuverlässigkeit geprüft wird.
Eine gute Bonität ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen und kostengünstigen Finanzierung mit niedrigeren Zinsen.
Wenn du deine Finanzen stets im Blick hast und deine Bonitätsdaten überprüfst, steigen deine Chancen auf eine günstige Kreditvergabe mit niedrigerem Zinssatz.
Was wird beim Kredit geprüft?
Wenn du deinen Kreditantrag einreichst, wird die Bank eine Bonitätsprüfung durchführen. Sie schaut sich dabei deine Kreditfähigkeit und deine Kreditwürdigkeit genau an. Dazu zählen unter anderem:
Einkommen: Die Bank schaut, ob du ein regelmässiges und ausreichendes Einkommen hast, mit dem du den Kredit zurückzahlen kannst.
Schulden: Deine bestehenden Schulden und Kredite werden geprüft, um zu sehen, inwiefern du bereits verschuldet bist oder nicht.
Bonität: Deine Kreditwürdigkeit wird anhand deiner Zahlungshistorie und der Einträge in Bonitätsdatenbanken bewertet, um das Risiko eines Zahlungsausfalls einzuschätzen. Ein Eintrag im Betreibungsregister wird ebenfalls geprüft.
Zudem ist sie deshalb wichtig, weil du keinen Kredit ohne Bonitätsprüfung bekommst. Eine seriöse Kreditvergabe wird dir keinen seriösen Kredit ohne eine solche Prüfung geben.
Der Credit-Score gibt dir ein Bild darüber, wie es um deine Bonität steht. Je höher er ist, desto besser stehen deine Chancen bei einem Kreditantrag einen Kredit zu bekommen.
Kreditfähigkeit wird standardisiert geprüft
Die Kreditfähigkeit müssen Kreditinstitute bei jedem Antrag zwingend überprüfen. Um Überschuldungen zu verhindern, steht im Schweizer Konsumkreditgesetz, dass Kredite nur an kreditfähige Personen vergeben werden dürfen. In der Schweiz gibt es also keinen Kredit ohne Bonitätsprüfung.
Dieser Prozess ist standardisiert und wird überall in der Schweiz mehr oder weniger gleich durchgeführt. Folgende Punkte sind dabei zentral:
Volljährigkeit: Wenn du noch keine 18 Jahre alt bist, wird dein Antrag automatisch abgelehnt.
Einkommen: Du musst genügend verdienen, damit du den Kredit inklusive Zinsen in spätestens 3 Jahren wieder zurückzahlen kannst (auch wenn du eine längere Laufzeit wählst).
Budget: Hierbei stellen die Kreditinstitute anhand deines Lohns und deiner Lebenskosten ein Budget zusammen.
Die Budget-Rechnung startet mit einem Grundbetrag (je nach Kanton, Zivilstand und Anzahl Kinder ist der unterschiedlich hoch). Dazu kommen Ausgaben wie Versicherungsbeiträge, Wohnkosten, Unterhaltszahlungen, besondere Berufsausgaben sowie etwaige andere Kredite.
Wichtig! Für einen reibungslosen Ablauf eines Kreditantrags ist es wichtig, dass du kreditwürdig und kreditfähig bist – schaue also, dass deine Rechnungen pünktlich bezahlt werden und dein Einkommen für deinen gewünschten Kredit ausreicht.
Spielraum bei der Kreditwürdigkeit
Bei der Überprüfung der Kreditwürdigkeit hingegen haben die Kreditinstitute verschiedene Ansätze in ihrer Risikopolitik. Deshalb kann es auch sein, dass zwei Kreditanbieter deine Bonität ganz unterschiedlich beurteilen.
Du giltst als kreditwürdig, wenn:
Du über ein regelmässiges und ausreichendes Einkommen verfügst.
Deine Schulden im Verhältnis zum Einkommen niedrig sind.
Eine positive Kredithistorie vorhanden ist.
Du verantwortungsvoll mit Kreditlinien umgehst und diese nicht übermässig ausschöpfst.
Keine negativen Einträge im Betreibungsregister oder der ZEK/CRIF vorliegen.
Häufige Fragen zu Bonitätsprüfung beim Privatkredit
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