Wichtige Hinweise zu den Versicherungen beim Motocross
Mit Motocross verbinden die meisten mutige Draufgänger und waghalsige Stunts. Dabei weiss kaum jemand, dass es auch Anfängerkurse für Kinder gibt – Vorkenntnisse sind also nicht nötig, um mal auf einer Motocrosspiste Gas zu geben. Damit es aber nicht ins Auge geht, muss Sicherheit an oberster Stelle stehen.
Versicherungen Motocross:
Zusammenfassung
Motocross gilt als Risikosportart, weswegen du bei dessen Ausführung ein sogenanntes ‘Wagnis’ eingehst.
Bei Verletzungen und anschliessender Arbeitsunfähigkeit kann die Versicherung deswegen die Taggelder kürzen.
Erkundige dich daher vorgängig bei deiner Versicherung, wie du aufgestellt bist, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Versicherungen beim Motocross
Motocross gilt als Risikosportart. Das ist für dich ganz wichtig zu wissen, denn das hat einen direkten Einfluss auf deine Versicherung. Eine private Haftpflichtversicherung hast du bestimmt schon – und wenn nicht, empfehle ich dir dringend, eine solche abzuschliessen. Das Problem sind auch nicht die speziellen Motorradversicherungen, sondern die Leistungen der Unfallversicherung. Der Bund hat nämlich in Art. 39 UVG und Art. 50 UVV Folgendes festgehalten: Wer eine Risikosportart ausübt, geht ein sogenanntes Wagnis ein. Das bedeutet nichts anderes, als dass du dich freiwillig einer erhöhten Unfallgefahr aussetzt. Das Risiko, dass du dich dabei verletzt, ist demnach viel grösser als bei ‘normalen’ Sportarten.
Und hier sagt die Versicherung nun, dass sie nicht bereit ist, für die Folgekosten eines Unfalls zu bezahlen. Keine Sorge, das bedeutet nicht, dass du die Spitalkosten selbst berappen müsstest – diese werden von der Versicherung übernommen. Die böse Überraschung kommt erst, wenn deine Verletzungen langsam heilen, du aber noch nicht arbeiten kannst. Unter normalen Umständen erhältst du in einem solchen Fall von der Versicherung sogenannte Taggelder, was üblicherweise 80 % deines Lohns entspricht. Dies soll sicherstellen, dass du weiterhin deine Rechnungen bezahlen kannst, bis du wieder arbeitsfähig bist.
Dummerweise gehören die eingangs erwähnten Wagnisse aber nicht zu den normalen Umständen…
Versicherung kann Leistungen kürzen
Dass man bei solchen Unfällen in gewissem Masse selbst schuld ist, regelt der Bund so: Er erlaubt den Versicherungen, bei solchen Wagnissen die Leistungen um die Hälfte zu kürzen. Das ist ein ziemlich schmerzhafter Einschnitt – anstelle von 80 % deines Lohns erhältst du nur noch 40 %. Und als wäre das nicht genug, kann in Fällen, in denen du dich in den Augen der Versicherung besonders leichtsinnig verhalten hast, das gesamte Geld gestrichen werden. Dann ist ziemlich schnell Ebbe im Portemonnaie!
Aus diesem Grund empfehle ich dir in jedem Fall, deine Situation vorgängig mit deiner Versicherung anzusehen. Einige Versicherungsinstitute bieten nämlich Zusatzversicherungen an, die dich für solche Ereignisse abdecken.
Zu den Risikosportarten zählen unter anderem auch Tiefseetauchen (ab 40 Meter) und Base-Jumping.
Kein Motocross ohne Schutzausrüstung
Generell gilt: Ohne ausreichende Schutzkleidung solltest du natürlich niemals auf ein Motorrad steigen. Dazu gehört als erstes ein Helm. Zusätzlich schützt du dein Gesicht mit einer Schutzbrille, da eine Motocrossfahrt eine ziemlich schmutzlastige Angelegenheit werden kann und du das Zeug sicher nicht während dem Fahren in die Augen kriegen willst.
Ausserdem brauchst du für deine Extremitäten Handschuhe, Motorradstiefel sowie Knie- und Ellenbogenprotektoren. Unverzichtbar sind des Weiteren ein Brust-, Rücken- und Nackenschutz sowie abriebfeste Kleidung.
Ok, das mag zwar im ersten Moment etwas übervorsichtig klingen, aber falls es dich mal auf die Nase legen sollte, bist du froh um jedes Stück Stoff, das sich zwischen dir und dem Boden befindet.
Mit diesem Equipment bist du jedoch bestmöglich gerüstet und kannst dich auf die Piste wagen.
Motocross für Anfänger
Wer sich in der Schweiz auf einer Motocrossstrecke versuchen will, kann dies zum Beispiel im Rogneux Wheelspark im Kanton Waadt in Angriff nehmen (im Winter kannst du da auch lernen, wie man auf der Eispiste mit einem Auto driftet).
Auch die MX-Academy in Schlatt (TG) ist ein Besuch wert: Hier bieten Motocross-Profis unter anderem Schnupperkurse für Anfänger an, bei denen du von Profis betreut wirst, bis du auf der Maschine eine einigermassen gute Figur machst.
Und wenn wir schon beim Stichwort ‘Maschine’ sind: Die musst du natürlich nicht selbst kaufen, sondern kannst sie vor Ort mieten. Auch die Schutzausrüstung ist dort erhältlich.
Motocross ist nicht so halsbrecherisch, wie es sich teilweise anhört – Schnupperkurse sind ab einem Alter von vier Jahren erlaubt. Trotzdem solltest du hier stets Vorsicht walten lassen und dich nicht überschätzen, da ein Unfall mit einem Motorrad schnell böse Folgen haben kann. Aus diesem Grund ist es auch wichtig, dass du entsprechend versichert bist, falls doch mal ein Malheur passieren sollte. Bevor du dich also aufs Bike schwingst, ruf unbedingt bei deiner Versicherung an und frag nach, was alles abgedeckt ist. Danach steht deiner ersten Motocrosserfahrung nichts mehr im Weg. Viel Spass dabei!