Wie kann ich meine Hypothek absichern?

Wie kann ich meine Hypothek absichern?

Bei Hypotheken geht es schnell mal um eine schöne Stange Geld. Grosse Beträge bedeuten grosse Risiken. Es ist wichtig, dass du dir über diese potenziellen Gefahren im Klaren bist und weisst, wie du dich dagegen absichern kannst.

Welche Risiken gibt es für meine Hypothek?

Mit einer Hypothek gehst du eine langfristige Verpflichtung über mehrere Hunderttausend Franken ein. Das Leben ist jedoch unberechenbar: Glücksmomente und Schicksalsschläge treffen einen meist unerwartet. Manche dieser Wendepunkte können für deine Hypothek ein Risiko darstellen, insbesondere die folgenden:

  • Ein Unfall, der dich daran hindert, weiterhin berufstätig zu sein.

  • Eine schwerwiegende Krankheit, die dich für mehrere Monate vom Arbeitsplatz fernhält.

  • Ein unerwarteter Jobverlust und damit einhergehende Arbeitslosgkeit.

  • Ein Todesfall in der Familie.

Warum ist meine Hypothek davon betroffen?

Wenn du eine Hypothek aufnimmst, wird die Bank deine finanzielle Lage unter die Lupe nehmen. Sie prüft, ob du genügend Kapital und Einkommen hast, um dir dein Haus oder deine Wohnung leisten zu können. Im Fachjargon spricht man dabei von Belehnung und Tragbarkeit. Als Belehnung bezeichnet man das Verhältnis der Hypothek zum Kaufpreis. Die Obergrenze liegt bei 80 %. Unter Tragbarkeit versteht man den Anteil deiner Ausgaben für das Eigenheim im Vergleich zu deinem Einkommen.

Als Faustregel gilt: Die Kosten für Hypothekarzinsen, Nebenkosten und Amortisationen dürfen langfristig nicht mehr als ein Drittel ausmachen, damit du noch genügend Geld für deinen restlichen Lebensunterhalt zur Verfügung hast.

Du kannst das selber mit unserem Hypothekenrechner auszuprobieren. Mit ihm kannst du ganz unverbindlich verschiedene Szenarios durchrechnen und herausfinden, bis zu welchem Einkommen du dir deine Hypothek noch leisten könntest.

Was du bei unserem Hypothekenrechner in spielerischer Form herausfinden kannst, wird deine Bank in regelmässigen Abständen überprüfen. Wenn du nun zum Beispiel nicht mehr arbeiten kannst, bedeutet das auch weniger Einkommen. Somit erhöht sich für deinen Kreditgeber das Risiko, dass du nicht mehr in der Lage bist, deine Hypothekarzinsen zu bezahlen.

Steigt deine Tragbarkeit durch diese Einkommenseinbusse über den kritischen Schwellenwert von einem Drittel, kann die Bank die Fortführung deiner Hypothek ablehnen. Falls du keinen anderen Anbieter findest, musst du dein Haus oder deine Wohnung mehr oder weniger freiwillig verkaufen, um deine Hypothek zurückzubezahlen. Im schlimmsten Fall kann die Bank von ihrem Verwertungsanspruch Gebrauch machen und deine Liegenschaft in eigener Regie veräussern.

Welche Absicherungsmöglichkeiten gibt es?

Aber keine Sorge – du kannst dich in vielen Fällen absichern! Wenn du deine finanzielle Zukunft nicht dem Zufall überlassen möchtest, gibt es ein paar Optionen: Mehrere Finanzinstitute bieten Versicherungslösungen für Hypotheken an. Dieser Versicherungsschutz bezieht sich auf Arbeitslosigkeit, Erwerbsunfähigkeit und Todesfall. Die Prämie beinhaltet eine Rente und finanziellen Schutz, so dass die Betroffenen im Fall der Fälle das Haus mitsamt Hypothek behalten können.

Hypothek absichern: Mann an Laptop
Doppelt gemoppelt hält besser :)

Solltest du also unerwartet deinen Job verlieren, kommt eine solche Versicherung für deine Hypothekarzinsen auf. Dabei ist aber zu beachten, dass dies meist eine sehr teure Massnahme ist und nur einen gewissen Zeitraum abdeckt. Ausserdem greift sie oftmals nicht, wenn die Arbeitslosigkeit selbst verschuldet oder gar auf die eigene Kündigung zurückzuführen ist.

Die Option Lebensversicherung

Eine weitere Möglichkeit bieten dir Lebensversicherungen. Dabei hast du grundsätzlich zwei Optionen: Eine reine Risiko-Lebensversicherung oder eine gemischte Lebensversicherung. Mit ersterer sicherst du dich gegen unfall- oder krankheitsbedingten Erwerbsausfall ab und kannst das finanzielle Risiko eines Todesfalls abdecken.

Mit einer gemischten Lebensversicherung deckst du diese Risiken auch ab, baust dir aber parallel noch ein Sparkapital auf. Das angesparte Kapital steht dir auch zu, wenn kein Schicksalsschlag eintrifft. Diese Versicherung hat somit eher den Charakter eines Vorsorgeproduktes und wird der 3. Säule, also dem freiwilligen Vorsorgesparen, zugeordnet.

Lebensversicherung und Hypothek

Mit beiden Versicherungsoptionen triffst du Vorkehrungen, damit du dein Eigenheim mitsamt Hypothek auch im 'Worst Case' behalten kannst. Der Einkommensrückgang durch Erwerbsunfähigkeit oder einen Todesfall wird durch eine Rente oder eine einmalige Kapitalausschüttung abgefedert. Das ermöglicht dir, die Vorgaben zur Tragbarkeit weiterhin zu erfüllen.

Wie jedes Sparen 3 Produkt kannst du auch gemischte Lebensversicherungen, also jene mit Sparbeitrag, als zusätzliche Sicherheit für deine Hypothek hinterlegen. Es bietet sich sogar an, auf diese Weise indirekte Amortisationen zu leisten.

Das funktioniert folgendermassen: Anstatt deine Schuld direkt zurückzubezahlen, zahlst du regelmässig einen Betrag in deine verpfändete Lebensversicherung ein. Weil sich der Sparanteil erhöht, nimmt automatisch die Sicherheit für die Bank zu. So kannst du deine Steuerausgaben senken, für den dritten Lebensabschnitt vorsorgen und dich gegen unvorhersehbare Ereignisse absichern. Du schlägst also drei Fliegen mit einer Klappe.

Zinsen optimieren dank Lebensversicherungen

Wenn dir das nicht genügt, nenne ich dir noch einen vierten Grund: Durch den Abschluss und die Verpfändung einer gemischten Lebensversicherung erhöht sich deine Bonität für die Bank oder Versicherung.

Gut möglich, dass sie dies mit einem Zinsrabatt belohnt. Wenn du eine Hypothek aufnehmen möchtest und dich für eine Versicherung als Kreditpartner entscheidest, kannst du dies mit dem Abschluss einer Lebensversicherung kombinieren. Vielleicht kommt man dir beim Zinssatz noch entgegen. Und selbst wenn nicht, hast du wenigstens alles an einem Ort.

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Laura A.
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